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Frankfurter Queere Aktionstage – Teil 2 – Externe Aktionstage
4. Juni 2022 @ 10:00 - 20:00
Kostenlos10:00 Get-together mit Kaffee
11:30-14:30 Praxisworkshop: Mehrfachdiskriminierungen in der LGBTIQ*-Community am Beispiel des Antiziganismus
mit Silas Kropf
LGBTIQ* sind häufig Diskriminierungen ausgesetzt – immer wieder wird von Fällen gewaltvoller Übergriffe berichtet. Für viele bildet die Community bzw. die Szene einen zentralen safe space – aber nicht für alle. Rassismus, Diskriminierungen und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit gibt es auch in der LGBTIQ*-Community. Am Beispiel des Rassismus gegen Sinti:zze und Rom:nja zeigt Silas Kropf die Auswirkungen auf die Betroffenen auf. Gemeinsam mit den Teilnehmenden soll erarbeitet werden, wie Mehrfachdiskriminierungen für Ausschlüsse innerhalb und außerhalb der LGBTIQ*-Community sorgen, und wie wir dazu beitragen können, die Community-Räume zu offenen und sensiblen safer spaces für alle zu machen. Anmeldung unter foerderverein@vielfalt-frankfurt.de. Die Plätze sind begrenzt. Teilnahme kostenfrei.
Silas Kropf, B.A. Soziale Arbeit und M.A. Organisations- und Personalentwicklung, ist deutscher Sinto aus Hanau. Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit in der Personal- und Organisationsberatung ist er als freiberuflicher Referent für Bildung und zivilgesellschaftliches Engagement mit den Schwerpunkten Antiziganismus und Intersektionalität tätig. 2019 wurde Silas in die Unabhängige Kommission Antiziganismus im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat berufen. Zudem war er u.a. von 2017-2019 stellvertretender Vorsitzender der Roma-Jugendselbstorganisation Amaro Drom e.V. Ehrenamtlich engagiert er sich u.a. als Vorsitzender des CSD Hanau e.V.
Kontakt:
www.silaskropf.de
E-Mail: info@silaskropf.de
12:00-14:00
„(Neo-)Pronomen, waaaaas?“ – Workshop zu geschlechtergerechter Sprache
mit Shivā Amiri
Der Workshop ist eine Einführung in geschlechtergerechter Sprache und richtet sich an Personen, die sich bisher noch nicht bis wenig mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Shivā Amiri bearbeitet das Thema aus einer intersektionalen Perspektive. Dabei wird geschlechtergerechte Sprache aus einer rassismuskritischen Perspektive behandelt und lädt zur Reflexion der eigenen Positionierung ein. In diesem Raum möchten wir unser Wissen teilen und gemeinsam Vor_lernen. Folgende Themen werden im Workshop angerissen: Geschlecht als soziales Konstrukt, Selbst- und Fremdbezeichnungen, Binarität in der deutschen (laut-)Sprache und die „richtige Anrede“. Anmeldung unter foerderverein@vielfalt-frankfurt.de. Die Plätze sind begrenzt. Teilnahme kostenfrei.
Shivā Amiri ist Künstler*in, Theatermacher*in, Bildungsreferent*in & Moderator*in. Die Arbeitsschwerpunkte von Shivā sind embodied social justice, Achtsamkeit, Rassismus, kritisches weißsein, Klassismus sowie Cis- und Heteronormativiät. Shivā bietet bundesweit (theater-)Workshops, Fortbildungen, intersektionale Prozessbegleitung für Kunst- und Kulturinstitutionen an. Als Selbstverteidigungs- und Empowermenttrainer*in schafft Shivā Community Räume, in denen wir nicht nur ÜBER-Leben, sondern gerne sind, uns gegenseitig stärken und gemeinsam heilen können. Mit Projekten wie Re_queering Ramadan arbeitet Shivā an nachhaltige Strukturen für rassismuserfahrene queere Muslim*innen und kämpft als Teil des kollektives Afghan_Refugee_Movement gegen Abschiebungen & für ein Bleiberecht für Alle. Shivā lebt in Frankfurt am Main.
Kontakt:
Mail: fsr.amiri@yahoo.de
14:00-15:00 Mein Feminismus ist intersektional
mit Mirrianne Mahn
– Interaktiver Vortrag –
Warum wir nicht über queeren Aktivismus sprechen können, ohne intersektional zu denken. Wo sind die Queers of Color und warum sind sie in der Bewegung so wenig sichtbar. Anmeldung unter foerderverein@vielfalt-frankfurt.de. Die Plätze sind begrenzt. Teilnahme kostenfrei.
Mirrianne Mahn ist politische Aktivistin, Theatermacherin, in der Stadtpolitik von Frankfurt am Main tätig und Referentin für Diversitätsentwicklung am Kinder- und Jugendtheaterzentrum des Bundes. Sie setzt sich in ihren Arbeitsbereichen gegen jegliche Formen der Diskriminierung und für mehr Diversität in allen Lebensbereichen ein.
15:00-16:30 Queer-feministisches Judentum
mit Michal Schwartze
In ihrem Vortrag stellt Michal Schwartze ihre Konzeption eines Queer-feministischen Judentums in Deutschland vor. Dabei geht es v.a. um religiöse und kulturelle Aspekte wie auch Bewegungsgeschichte und -gegenwart feministischen und queeren Judentums in Deutschland. Anmeldung unter foerderverein@vielfalt-frankfurt.de. Die Plätze sind begrenzt. Teilnahme kostenfrei.
Foto: Katharina Dubno
Michal Schwartze ist queer-feministische Aktivistin und Mitbegründerin und -organisatorin der Regionalgruppe Keshet Rhein-Main, queere Juden:Jüdinnen in Deutschland e.V.. Darüber hinaus engagiert sie sich seit vielen Jahren im Egalitären Minjan (Liberale Juden:Jüdinnen in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt). Sie ist Lehrerin für Politik&Wirtschaft sowie Geschichte an einem Frankfurter Gymnasium. Schwerpunkte ihrer Tätigkeit als freie Bildungsreferentin sind antisemitismuskritische und genderreflexive (politische) Bildung, Geschichte des Reformjudentums, Feministisches und queeres Judentum.
15:00-17:00 Queerfeindlichkeit vs. Anti-muslimischer Rassismus – Wie Diskriminierungsformen gegeneinander ausgespielt werden
mit Marco Linguri
Muslimisches Leben in Deutschland ist sehr vielfältig. Leider wird es oft so reduziert dargestellt, als ob es nur eine einzige Lesart des Islams geben würde. In Form von antimuslimischem Rassismus und insbesondere Homonationalismus wird dieser Lesart (insbesondere seitens rechter Akteur*innen) zugeschrieben, dass Queerphobie ein fester Bestandteil „des“ Islams sei. In diesem Vortrag gehen wir gemeinsam diesem Narrativ auf die Spur, verstehen, warum und was daran so falsch und so gefährlich ist und machen uns Gedanken, wie wir konkret dagegen vorgehen können. Anmeldung unter foerderverein@vielfalt-frankfurt.de. Die Plätze sind begrenzt. Teilnahme kostenfrei.
Marco Linguri ist trans Mann mit romeiko-türkischem Background. Er hat einen Magister in Romanistik, eine abgeschlossene Ausbildung zum nicht-direktiven Berater, studiert im Zweitstudium Islamische Theologie und macht parallel eine Imam-Ausbildung am CALEM Institut Marseille. Er ist im Bundesvorstand des Liberal-Islamischen Bundes und dort auch für u.a. queere und interreligiöse Eheschließung in Süddeutschland zuständig. Seit kurzem leitet er die Queer-Muslimische Beratung für den LIB e.V. – mehr dazu unter lib-ev.de/queer
Darüber hinaus betreibt einen Blog (coffeeandidentity auf WordPress) zu intersektionalen Perspektiven auf Diskriminierung aber auch kreativen Texten und Gedanken zu seinem muslimischen Glauben und ist Podcast-Host (Cistemkritik auf Spotify). Eines seiner Gedichte ist vor kurzem im queermuslimischen Gedichtband ARAF:unsichtbar abgedruckt worden.
Kontakt:
www.lib-ev.de
E-Mail: linguri@lib-ev.de
#4party and politics meets OHa!
Veranstaltungskooperation Offenes Haus der Kulturen mit dem Bündnis Akzeptanz und Vielfalt Frankfurt
20:00 Start der politischen Themen – Podiumsdiskussion, Moderation Silas Kropf
22:00-05:00 Uhr party: gemeinsam mit dem Bündnis Aktzeptanz und Vielfalt Frankfurt
KoZ- Musikalische Power von
– Dj Glitzer Hearing (Für mehr Frauen*Hinter den Decks)- Italo Disco & Garage House
– She´s in Partys (SIKS) -House beats
– ImJuni (SIKS) – Elektronisch Schön
Der Eintritt ist auf Spendenbasis, kommt früh, redet mit & bleibt lange!
Während queer*feindliche physische und psychische Straftaten im öffentlichen Raum zunehmen, wächst die queere* Community näher zusammen. Das Bündnis Akzeptanz und Vielfalt Frankfurt schafft mit verschiedenen Aktionen queer*freundliche Räume zur Auseinandersetzung und Förderung eigener Fähigkeiten eines Zusammenarbeitens auf Augenhöhe, Stärkung des Zusammenhalts Frankfurter queerer Organisationen, Vereine und Einzelpersonen. Inhaltliche Arbeiten zu den Themen Antidiskriminierung und inklusive Sprache werden in Vorträgen, Workshops, Diskussionsrunden, Get-togethers Impulse für die real existente Vielfalt unserer Gesellschaft gesetzt.
Als Weiterbildungs- und Sensibilisierungstage ist der erste Teil der Veranstaltungsreihe Bündnismitgliedern gewidmet. Zum zweiten Teil sind alle Interessierte willkommen, verbindliche Anmeldung per E-Mail an foerderverein@vielfalt-frankfurt.de unter „Anfrage Anmeldung zur Teilnahme an den Frankfurter Queeren Aktionstagen“. Die Plätze sind begrenzt.
Einen großen Dank für die Förderung der Frankfurter Queeren Aktionstage dem Dezernat für Bildung, Immobilien und Neues Bauen sowie dem Frauenreferat der Stadt Frankfurt. Wir danken auch unseren Kooperationspartner*innen dem Amt für multikulturelle Angelegenheiten der Stadt Frankfurt, dem LSBTIQ-Netzwerk Rhein-Main (gefördert durch das Hessische Ministerium für Soziales und Integration), dem Offenen Haus der Kulturen sowie dem Verband binationaler Familien und Partnerschaften realisiert. Gemeinsam für eine vielfältige Gesellschaft!
Grafik: Cigar Sauerkraut